Umschuldung und Alternativen zum Dispokredit

Der Dispositionskredit, der auch als Dispokredit bzw. Dispo bezeichnet wird, ist im Grunde eine gute Sicherheit für jeden, der ein Girokonto führt: Gelangt man ins Minus und benötigt einmal mehr Geld als das Konto hergibt, kann man durch die kurzzeitige Kontoüberziehung schnell auf Bargeld zugreifen. Allerdings ist hinreichend bekannt, dass der Dispo alles andere als preiswert ist. Er kann im schlimmsten Fall sogar zu einer echten finanziellen Belastung werden, denn die Banken verlangen dafür häufig sehr hohe Zinsen. Umso wichtiger ist es deshalb, sich nach einer möglichst kostengünstigen Alternative umzusehen. Ein Ratenkredit könnte dann eine Alternative darstellen. Was Sie zum Thema Umschuldung wissen sollten, erfahren Sie nachfolgend.

Der Dispokredit – was ist das und wie funktioniert er?

Die meisten Kunden, die in Deutschland ein Bankkonto führen, bekommen von ihrer Bank einen gewissen Kreditrahmen – den Dispo – eingeräumt. Dabei handelt es sich um eine Überziehungsmöglichkeit des Girokontos, die auf einen bestimmten Betrag festgelegt wird. Sollte der Kontostand einmal nicht ausreichen um wichtige Zahlungen und Überweisungen zu tätigen, kann der Bankkunde seinen Dispo in Anspruch nehmen, um nicht in Zahlungsverzug zu geraten. Das Konto gelangt also durch den Dispokredit ins Minus – die Bank verlangt allerdings entsprechende Zinsen dafür.

Das Geld muss zwar nicht in bestimmten Raten oder vollständig auf einmal zurückgezahlt werden, da für die Inanspruchnahme des Dispos jedoch hohe Zinsen anfallen, ist es dem Bankkunden anzuraten, sein Konto möglichst schnell wieder auszugleichen. Was geschieht aber, wenn man so weit ins Minus gerutscht ist, dass für Zinsen, monatlich laufende Kosten und Lebensunterhalt die Einnahmen nicht ausreichen und der Kontoinhaber aus den roten Zahlen nicht mehr herauskommt? Hier gibt es die Möglichkeit einer Umschuldung, durch welche sich das finanzielle Risiko und gleichzeitig auch die anfallenden Zinsbelastungen verringern können.

Mit einem Ratenkredit den Dispo umschulden – lohnt sich das?

Vergleicht man die Konditionen eines klassischen Ratenkredites mit denen eines Dispokredites, so zeigt sich, dass ein normales Darlehen immer die preiswertere Lösung ist. Hat man grundsätzlich ein festes Einkommen und regelmäßige Zahlungseingänge auf seinem Konto, bekommt man auch ohne diesen kleinen Knick in der Bonität meist problemlos ein Darlehen bei einer anderen Bank gewährt. Die Umschuldung des Dispokredites wird sich in den meisten Fällen deutlich bezahlt machen, denn allein das Zinsniveau beim Ratenkredit ist wesentlich niedriger als beim Dispo.

Es passiert leider noch immer häufig, dass ein ständig in Anspruch genommener Dispokredit schnell zu einer ernst zu nehmenden finanziellen Gefahr für den Kontoinhaber werden kann. Denn die hohen Zinsen, die bei einer langfristigen Überziehung anfallen, können im schlimmsten Fall nicht mehr durch die Einnahmen gedeckt werden und man gelangt kaum noch ins Kontoplus. Daraus ergibt sich ein gefährlicher Kreislauf. Es gilt also, sich in einem solchen Fall möglichst schnell nach einer Alternative umzusehen. Durch ein Darlehen kann das Konto sofort ausgeglichen werden – die offene Kreditsumme wird dann in individuell mit der Bank vereinbarten Raten abbezahlt, so dass diese auch ins eigene Budget passen.

Umschuldung und Alternativen zum Dispokredit
Umschuldung und Alternativen zum Dispokredit – Achten Sie auf möglichst niedrige Zinsen.

Rahmen- bzw. Abrufkredit: Ebenfalls eine gute Alternative zum Dispo?

Eine weitere Alternative zum Dispositionskredit ist der Rahmen- bzw. Abrufkredit. Hierbei erhält der Kunde einen gewissen Kreditrahmen gewährt, dessen Zinsen in vielen Fällen deutlich niedriger sind als beim Dispo. Das Geld kann bei Bedarf in voller Höhe oder mehreren Einzelbeträgen abgerufen werden. Zudem fallen nur Zinsen für die Beträge an, die der Kreditnehmer auch tatsächlich in Anspruch nimmt. Wählt man einen Abruf- oder Rahmenkredit, muss damit gerechnet werden, dass dafür höhere Zinsen als bei einem Ratenkredit anfallen. Da der Zinssatz veränderbar ist, kann sich dieser während der Kreditlaufzeit durchaus ändern – dieses Kriterium sollte man bei seiner Wahl nicht außer Acht lassen. Nicht jede Bank offeriert darüber hinaus Rahmenkredite, weswegen es sich lohnt, immer einen Vergleich verschiedener Angebote durchzuführen.

Einen übersichtlichen Kreditvergleich finden Sie hier.

Wann ist eine Umschuldung sinnvoll?

Ob sich die Kreditumschuldung des Dispos rentiert, hängt in erster Linie davon ab, wie hoch die Ersparnis ausfallen würde. Das bedeutet: Verlangt die Hausbank für die Überziehung des Kontos sehr hohe Zinsen, braucht man sich kaum die Frage zu stellen, ob sich die Kreditumschuldung bei einer anderen Bank lohnt.

Tipp: Am besten prüft man jedoch bereits vor Eröffnung seines Girokontos wie hoch die Dispozinsen ausfallen. Immer mehr Banken werben mit besonders günstigen Dispozinsen, allerdings sind diese bislang noch immer die Ausnahme.

Einen ausführlichen Girokontovergleich finden Sie hier auf der Seite.

Klassische Filialbanken verlangen auch heute noch zwischen 10 und 17 Prozent des überzogenen Betrages. Das wären bei einem Minus von 100 Euro bereits satte 17 Euro Zinsen – jeden Monat.

Vorsichtig sein sollte man außerdem bei der Erhöhung seines Dispos. Es gibt einige Banken, die ihren Kunden einen höheren Dispo einräumen als im Vorfeld vereinbart wurde. Prüft man nicht regelmäßig sein Konto, kann man hier schnell eine böse Überraschung erleben, wenn das Konto dann viel tiefer im Minus steht, als man eigentlich vermutet hätte. Deshalb gilt: Vereinbaren Sie nur einen so hohen Disporahmen mit der Bank, wie es für den Ernstfall wirklich erforderlich ist. Wer ständig einen zu hohen Disporahmen in Anspruch nimmt, erhöht das Risiko, in eine Schuldenfalle zu geraten. Erhöht die Bank ohne Rücksprache mit dem Kunden den Disporahmen, kann dieser Änderung jederzeit widersprochen werden – schließlich geht es um die eigene finanzielle Sicherheit.

Wie finde ich den günstigsten Kredit für eine Umschuldung?

Weil es inzwischen eine große Auswahl an Kreditinstituten gibt, fällt die Wahl für einen passenden Anbieter oft nicht leicht. Zudem ist es den meisten Verbrauchern kaum möglich, alle auf dem Markt zur Verfügung stehenden Angebote miteinander zu vergleichen. Deshalb ist es sinnvoll, im Vorfeld einen Vergleich über unser Portal durchzuführen.

Einen ausführlichen Kreditvergleich finden Sie hier.

Es müssen lediglich einige individuelle Angaben gemacht werden, um passende Angebote zu erhalten. Dazu zählen beispielsweise die gewünschte Kreditsumme sowie die Laufzeit des Kredites.

In einer übersichtlichen Ergebnisliste werden anschließend sämtliche Kreditinstitute mitsamt der Darlehenskonditionen angezeigt. Beachten sie hierbei insbesondere den effektiven Zinssatz und alle weiteren Gebühren, die bei der Aufnahme eines Darlehens anfallen.

Ganz wichtig ist darüber hinaus bei der Aufnahme des Darlehens stets anzugeben, dass es sich hierbei um einen Umschuldungskredit handelt. Denn die eigene Bonität kann durch die Inanspruchnahme eines Dispos durchaus etwas schlechter ausfallen. Ehe das Kreditinstitut also die Gewährung eines Darlehens ablehnt, sollten im Vorfeld bereits die nötigen Informationen vorliegen.

In jedem Falle gilt: Zögern Sie nicht eine Kreditumschuldung vorzunehmen, wenn sich Ihr Konto über einen längeren Zeitraum im Minus befindet. In den meisten Fällen lässt sich auf diese Weise sehr viel Geld sparen und der eigene finanzielle Spielraum wieder deutlich erhöhen.