Unterschied Kreditkarte, Prepaid-Kreditkarte und Debitkarte

Die Welt des Plastikgeldes ist bunt und vielfältig. Die zahlreichen Motive auf den Karten zeigen, dass die Marketingstrategen der Herausgeber sehr kreative Leute sind. Außerdem haben sie sich noch verschiedene Kategorien wie Gold, Platin etc. für die Einstufungen der Karten, als eine Art Statussymbol des Inhabers, einfallen lassen.

Seit 1894 gibt es Kreditkarten. Zuerst wurden sie in den USA zum Bezahlen von Hotels für gute Kunden kreiert. Schnell nahmen ihre Einsatzmöglichkeiten zu. In der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde das Plastikgeld auch in Europa eine beliebte Methode zum Bezahlen von Waren und Dienstleistungen. Heute sind die Karten auch wegen ihrer Anwendung im Online-Bereich und auf Reisen nicht mehr aus dem Privat- und Geschäftsleben wegzudenken.

Gebührenvergleiche helfen, die richtige Kartenart zu finden:

Hauptsächlich sind drei Arten von Karten auf dem Markt im Einsatz. Dies sind die Kreditkarte, die Prepaid-Kreditkarte und die Debitkarte.

Bei den Gebührenmodellen, die den einzelnen Karten zugrunde liegen, erweisen sich die Herausgeber ebenfalls als sehr kreativ. Deshalb soll ein Preisvergleich auf dieser Seite vor Abschluss des Kartenvertrages helfen, die günstigste Karte zu finden. Auch später sollte der Karteninhaber immer wieder vergleichen, ob seine gegenwärtige Karte noch zu ihm passt bzw. welche Karten anderer Herausgeber günstiger und womöglich mit mehr und/oder besseren Leistungen angeboten werden.

Die drei wichtigsten Kartenarten

Kreditkarte

Eine in Deutschland sehr häufig verwendete Karte ist die Charge- oder Kreditkarte. Das Wort charge kommt aus dem Englischen und heißt in diesem Zusammenhang so viel wie Buchung. Dabei werden die Umsätze einer Karte einzeln nachvollziehbar und termingerecht gebucht. Einmal im Monat erhält der Kunde einen Kontoauszug mit der Gesamtsumme seines Umsatzes, der in der Regel am Monatsende vom angegebenen Giro- oder Verrechnungskonto  abgebucht wird.

Der große Vorteil bei der Charge-Karte besteht darin, dass dem Inhaber der Karte ein kostenloser Kredit vom Zeitpunkt der Zahlung bis zur Abbuchung des Geldes von seinem Konto gewährt wird.

Um eine Überschuldung des Kunden zu verhindern, wird ein monatliches Überweisungslimit festgelegt. Bei einigen Karten erhöht sich das einmal gesetzte Limit durch die Möglichkeit einer Überweisung auf das dazugehörige Kartenkonto.

Des Weiteren hat der Kartenbesitzer die Möglichkeit, eventuelle Falschbuchungen auf seiner Abrechnung zu beanstanden und rückgängig zu machen.

Geeignet ist diese Kartenart für Kunden mit sehr guter Bonität und entsprechenden Kartenumsätzen. Sichergestellt muss jedoch immer sein, dass am Ende des Monats auch Geld für die Rückzahlung des kurzfristigen, zinslosen Darlehens auf dem Konto vorhanden ist.

Nachteile der Karte bestehen darin, dass die Versuchung groß ist, im Rahmen des vereinbarten Limits mehr auszugeben als eigentlich geplant war und teilweise auch unnötige oder teure Serviceleistungen Bestandteil dieser Kartenart sind.

Prepaid-Kreditkarte

Um eine Prepaid-Kreditkarte zu nutzen, muss zunächst ein Guthaben auf die Karte geladen werden. Denn nichts anderes bedeutet das englische Wort prepaid = im Voraus bezahlt. Danach bietet sie die wesentlichen Vorteile einer Charge Karte, nämlich weltweite Akzeptanz und die Möglichkeit, Online-Einkäufe national und international zu tätigen.

Geeignet ist die Karte sehr gut für Jugendliche und Leute mit einer geringen Bonität, da zuvor keine Anfrage bei der Schufa erfolgt und sich die Ausgaben nur im Rahmen des sich auf der Karte befindlichen Guthabens  bewegen können.
Nachteilig erweist sich ein begrenztes Guthaben jedoch insoweit, dass immer gute Vorausplanung sämtlicher Ausgaben erforderlich ist. Die Möglichkeit eines zinslosen, kurzfristigen Darlehens gibt es hier nicht.

Debitkarte

Der Begriff debit ist aus dem lateinischen Wort debere abgeleitet und bedeutet in seiner englischen Bedeutung jemandem das Konto belasten. Genauso funktioniert eine solche Debitkarte. Die Umsätze werden durch das Kartenunternehmen vom zugehörigen Konto sofort abgebucht. Die Karte ist häufig gebührenfrei und kann auch für Bargeldabhebungen oder andere Bankdienstleistungen am Terminal genutzt werden.

Geeignet ist die Karte für Personen mit normaler Bonität und einem regulären Girokonto.

Nachteilig an dieser Karte: Ein zinsloser, kurzfristiger Zahlungsaufschub entfällt.

Und wer jetzt feststellt, das kenne ich doch von meiner Karte auch?! Der hat recht, es handelt sich wirklich um die Girocard, die frühere EC-Karte, die fast jeder Inhaber eines Girokontos von seinem Kreditinstitut erhält.

Dazu verweisen wir auf unseren ausführlichen Girokonto-Vergleich. Das Girokonto – kostenlos wird von einigen Banken angeboten.

Anmerkung:

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass es auch noch andere, weniger bekannte Kartenarten gibt, wie z.B. die Revolving Card. Bei dieser Kreditkarte besteht die Möglichkeit der Rückzahlung des monatlich fälligen Gesamtbetrages in Raten. Diesen vermeintlichen Vorteil lassen sich die Banken durch hohe Zinsen häufig teuer bezahlen. Um kurzfristigen Finanzbedarf zu decken, könnten daher auch der oftmals günstigere Dispokredit oder ein Ratenkredit alternative Lösungen sein.

Informative Inhalte zu den unterschiedlichen Kreditarten finden Sie in unserem ausführlichen Kreditvergleich.

Fazit

Jeder Einzelne sollte sich genau überlegen, wie es um seine persönliche finanzielle Situation bestellt ist und danach die Karte auswählen, die am besten zu seiner Bonität und seinem Ausgabeverhalten passt. Ein Kredit, der mit Hilfe dieser Karten aufgenommen wird, muss auch zurückgezahlt werden können. Dabei ist es egal, welchen Kartentyp der Kunde besitzt.