Was ist ein Basiskonto?

Das Basiskonto ist ein Girokonto welches auf Guthabenbasis geführt wird. Dies bedeutet, dass für alle Geldgeschäfte, wie beispielsweise Geld abheben oder  Überweisungen, nur das tatsächlich auf dem Konto befindliche Geld verwendet werden kann. Das Konto lässt sich nicht überziehen. Daraus resultiert, dass den Kontonutzern weder ein Dispositionskredit noch eine Kreditkarte gewährt wird.

Allerdings bieten einige Banken zum Guthabenkonto eine Kreditkarte mit Prepaid-Funktion an. Diese Kreditkarte funktioniert nur mit Guthaben, d.h. nur das Geld, welches auf das Kreditkartenkonto eingezahlt wird, kann auch ausgegeben werden.

Ein Basiskonto gewährt den Zugang zum bargeldlosen Zahlungsverkehr und erlaubt Ein- und Auszahlungen wie beispielsweise Gehaltszahlungen, Empfang von Sozialleistungen, Überweisungen, Lastschriften, Daueraufträge sowie das Online-Banking. Des Weiteren gehört eine Girocard zum Konto, die das bargeldlose Bezahlen und Geld abheben am Automaten ermöglicht.

Wer hat Anspruch auf ein Basiskonto?

Mit Einführung des Zahlungskontengesetzes hat jeder volljährige Verbraucher, der sich legal in der Europäischen Union aufhält einschließlich Menschen ohne festen Wohnsitz, Überschuldete, Asylanten oder Geduldete, die aus unterschiedlichen Gründen nicht abgeschoben werden können,  einen Anspruch auf ein Basiskonto.

Gibt es auch Ausnahmen?

Ja, denn die Pflicht zur Kontoeröffnung bezieht sich nur auf potentielle Kunden, die zum Zeitpunkt der Beantragung des Basiskontos noch kein Girokonto besitzen. Ablehnen kann die Bank die Kontoeröffnung ebenfalls, wenn sich der Antragsteller gegenüber der Bank strafbar gemacht hat. Ein weiterer Verweigerungsgrund kann ein Zahlungsverzug aus einer früheren Geschäftsbeziehung sein. Dagegen ist eine negative Bonität kein Ablehnungsgrund.

Kosten für Basiskonten

Bei der Auswahl des richtigen Kontos sollte man sich im Voraus informieren und Preise vergleichen. Hier ist die Bandbreite von kostenlos bis sehr teuer riesengroß. Filialbanken verlangen in der Regel höhere Gebühren als Direktbanken. Hier finden Sie einen Vergleich zwischen Direktbank vs Filialbank.

Kündigung des Basiskontos

Eine Kündigung des Kontos seitens der Bank ist nur dann zulässig, wenn dem Geldinstitut durch strafbares Verhalten geschadet, das Konto für illegale Zwecke genutzt oder vom Kunden falsche Angaben gemacht wurden. Gleiches gilt bei Nichtnutzung oder Zahlungsverzug (Kontogebühren) über mindestens drei Monate.